
Tracing-Apps zeigen Effekt auch bei wenig Nutzenden
Auch mit wenig Nutzenden können Tracing-Apps wie die Corona-Warn-App helfen, Infektionen, Aufenthalte im Krankenhaus und Todesfälle zu reduzieren
Zu diesem Ergebnis ist nun eine neue Studie der Oxford University in Zusammenarbeit mit Google gekommen. Gemeinsam mit Eindämmungsmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln und manueller Kontaktverfolgung können Contact-Tracing-Apps bedeutsame Beiträge für den Bevölkerungsschutz leisten, erklärt Rob Hinch, Co-Autor und Senior Researcher am Nuffield Department of Medicine der Oxford-Universität.
In der Studie, welche noch von unabhängigen Expertinnen und Experten begutachtet werden muss, simulierten die Forschenden verschiedene Szenarien. Das Ergebnis: auch wenn nur 15 Prozent der Bevölkerung der USA eine Tracing-App nutzten, ließen sich 11,8 Prozent der Todesfälle und 15 Prozent der Infektionen verhindern. Nutzen 75 Prozent der Bevölkerung die App (dies entspricht dem Anteil der Menschen in den USA, welche ein Smartphone besitzen), so reduzieren sich Todesfälle um 78 Prozent und die Infektionen um 81 Prozent.
Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch Untersuchungen des University College London. Die zeigt: Digitale Tools sind effektiv, wenn sie Teil weiterer Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung sind.