Logo der Apotheken Umschau

Mit digitaler Unterstützung zu besserer Schlafqualität finden – das erhofft sich jeder dritte Nutzer von Gesundheitsapps und -armbändern. Doch wie zuverlässig können ums Handgelenk getragene Geräte den Schlaf überhaupt analysieren? Das haben Forschende der Neurowissenschaften an der West Virginia University für acht gängige Modelle mit Messungen im Schlaflabor getestet und herausgefunden: Auf die Werte ist nur bedingt Verlass.

Für ihre Messungen schickten die Forschenden fünf Probanden für insgesamt 98 Nächte ins Schlaflabor. Sie verglichen die von den kommerziellen Geräten aufgezeichneten Daten mit den durch ein EEG abgeleiteten Gehirnströmen.

Zuverlässige Messungen nur im Schlaflabor möglich

Die Schlaf- und Wachdauer konnten zumindest einige Wearables zuverlässig einschätzen. Auch über die Schlafeffizienz – also die Zeit, in der man tatsächlich schläft und nicht einfach nur im Bett liegt – gaben sie einigermaßen verlässlich Auskunft. Am besten schnitten ein Modell von Fitbit und der als Ring am Finger getragene Tracker Oura ab.

E-Paper kostenlos downloaden

Schlaftracker

Schlaftracker liefern nur teilweise brauchbare Daten

Den Schlaf mit Armbändern vermessen: Das funktioniert in der Praxis nur bedingt. Die Schlaf- und Wachdauer können zumindest einige Wearables zuverlässig einschätzen. Doch an der Analyse der Schlafpasen scheitern fast alle Geräte zum Artikel

Wer schlaflos ist, ist nicht allein: Rund zehn Prozent aller Erwachsenen kämpfen mit anhaltenden Schlafstörungen.

Was hilft gegen Schlafstörungen?

Viele Menschen schlafen schlecht: Sie können nicht einschlafen, wachen nachts auf, sind tagsüber müde. Was Schlafstörungen auslöst. Welche Therapien helfen. zum Artikel

Die Geräte anderer Herstellenden lagen mit ihren Angaben zumindest  teilweise daneben; die von den verschiedenen Trackern ermittelten Werte  gingen dabei weit auseinander.

An der Analyse der Schlafphasen scheiterten alle acht getesteten  Wearables. Wann ein Mensch im Traumschlaf (REM-Schlaf) und wann im  Leichtschlaf oder im Tiefschlaf ist, lässt sich also offenbar bis auf  Weiteres nicht zuhause, sondern nur im Schlaflabor zuverlässig messen.

Die Studie wurde in der Zeitschrift Nature and Science of Sleep veröffentlicht.