Logo der Apotheken Umschau

Viele Hörgerätenutzer:innen kennen das: Das teure Hightech-Gerät bleibt fast ungenutzt in der Schatulle. Zu störend sind Nebengeräusche und plötzliches Pfeifen und Fiepen. Vor allem ältere Menschen verzichten trotz Schwerhörigkeit mitunter ganz auf eine Hörhilfe, weil sie sie nicht bedienen können. Das könnte sich in absehbarer Zeit ändern.

Forschende der Katholischen Universität Löwen in Löwen, Belgien, arbeiten an einem Hörgerät, das sich dank künstlicher Intelligenz (KI) automatisch auf die Gesprächspartner:innen einstellt und Fremdgeräusche ausblendet. "Die Gehirnwellen verraten die Richtung, in der sich der Gesprächspartner befindet", erläutert Entwickler Alexander Bertrand die Methode. Das Hörgerät der Zukunft würde vor allem ein großer Fortschritt für Menschen sein, die aktuelle Hörgeräte nur schwer bedienen können.

Voraussichtlich in fünf Jahren soll das selbsteinstellende Hörgerät auf den Markt kommen. Bis dahin wollen die Entwickler:innen eine Möglichkeit gefunden haben, Gehirnströme unauffälliger abzuleiten als mit einer elektrodenbestückten Kopfhaube.